In den vergangenen Jahren präsentierte das ArchFem im Zuge des Formats „Feminale – Eine politische Frauenfilmreihe“ zahlreiche Filme, die sich kritisch mit verschiedenen weiblichen Lebenszusammenhängen und Diskriminierungs-Verhältnissen beschäftigen. Die Feminale-Reihen waren stets ein großer Erfolg und von zahlreichen Frauen besucht. Ziel der Filmveranstaltungsreihe ist grundsätzlich eine kritische Auseinandersetzung mit den Kategorien Geschlecht, Klasse, Ethnizität und Heteronormativität anhand der Präsentation von Filmen zu relevanten Themen sowie die Möglichkeit zu theoretischen Inputs und Diskussionen im Anschluss an den Film. 2014 wurde erstmals eine Open-Air-Feminale initiiert. Der mobile Austellungsgraten des Kunst- und Kulturprojekts „Die Kunst ein Ozeanschiff zu bauen“ wurde zum Publikumsraum, das Schaufenster des Vereins ARchfem zur Projektionsfläche.
An drei Abenden präsentiert kinovi[sie]on 100 Jahre Filmgeschichte*n von Frauen* für alle Interessierten: vielstimmig, schräg und grenzgängerisch.
Den Auftakt am 21.10. bilden Film & Literatur aus Polen: Agnieszka Holland – mehrfach für den Oscar® nominiert – verfilmte...
gemeinsam mit ihrer Tochter Kasia Adamik einen Roman der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, die am Drehbuch mitschrieb. So entstand der Spielfilm POKOT / DIE SPUR – ein Festivalhit, der in keine Schublade passt: „ein anarchistisch feministischer Ökothriller mit Elementen einer schwarzen Komödie.“ (Agnieszka Holland) Mutter und Tochter wurden dafür auf der Berlinale mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet. Einführung von Mag.a Dr.in Eva Binder und Yana Lyapova MA. In Kooperation mit dem Institut für Slawistik der Universität Innsbruck.
22.10. Queer Film Night: in Kooperation mit dem Autonomen FrauenLesbenzentrum Tirol, dem ArchFem sowie der HOSI Tirol
Der preisgekrönte Dokumentarfilm TRANS - I GOT LIFE ist „eine Reise in die Welt jenseits der Geschlechternormen, in intime Lebensräume und in die Chirurgie, die zum Kreißsaal für eine zweite Geburt wird.“ (mindjazz-pictures.de)
Der FOCUS ON THIRZA CUTHAND präsentiert einen Que(e)rschnitt durch 20 Jahre subversives Kurzfilmschaffen der kanadischen Filmemacher*in, Performancekünstler*in und Autor*in Thirza Jean Cuthand, eingeleitet durch eine Lecture von Katja Wiederspahn (QUEERTACTICS, Wien) via Skype - in Kooperation mit QUEERTACTICS.
Nach Filmende: queer-feministischer Sound mit DJ Pixie im Foyer des Leokinos!
Der Stummfilmabend am 23.10. spannt einen zeitlichen Bogen über ein Jahrhundert und erinnert daran, dass für das Recht auf legalen Schwangerschaftsabbruch in manchen Ländern immer noch (bzw. schon wieder) gekämpft werden muss. Die Live-Vertonung durch Camhy X Vermont, das sind Adina Camhy und Marie Vermont mit einer Auswahl an Tasten-, Saiten- und Kabelinstrumenten, durch die verschiedene Stromspannungen fließen, katapultiert FRAUENARZT DR. SCHÄFER auf der Tonebene ins 21. Jahrhundert.
Do 21.10. 19.30 Uhr
Tirolpremiere mit Einführung von Eva Binder und Yana Lyapova
Fr 22.10. 18.30 Uhr
Tirolpremiere & Filmstart
Fr 22.10. 21.00 Uhr
Tirolpremieren mit Einführung von Katja Wiederspahn
Sa 23.10. 19.30 Uhr
Stummfilm - live vertont von Camhy X Vermont
kinovi[sie]on wird unterstützt von:
Stadt Innsbruck, Land Tirol
In Kooperation mit: Renner Institut, Institut für Slawistik der Universität Innsbruck, QUEERTACTICS, Autonomes FrauenLesbenZentrum Tirol, ArchFem und HOSI Tirol.
Eine spannende, queerbunte Zusammenarbeit von Queertactics Filmfestival, Wien, cinematograph·leokino, ArchFem - Interdisziplinärer Raum für feministische Intervention und AIDS-Hilfe Tirol - Fachstelle HIV und sexuelle Gesundheit.
An zwei Abenden präsentieren wir gemeinsam eine Auswahl an 2 wilden, wunderschönen und betörend queeren dokumentarischen Arbeiten. Und das alles bei freiem Eintritt im Zeughaus in Innsbruck!!!
Verliebt euch mit uns in die wundersame Welt queerer Comics (NO STRAIGHT LINES-THE RISE OF QUEER COMICS am 30.7. Einlass 20.30 Uhr) und ihre Macher*innen und stattet dem legendären Latinx-Schuppen „Silver Platter“ in Los Angeles (WILDNESS am 31.7. Einlass 20.30 Uhr) einen Besuch ab.
Wir kriegen auch Besuch: Dagmar und Katja, die beiden Organisator:innen von queertactics, kommen aus Wien zu uns und unterhalten sich am Freitag mit Matthäus von der AIDS-Hilfe Innsbruck über queere Comics, in denen es auch um HIV/AIDS geht.
Am Samstag sprechen sie mit Mar_ry vom ArchFem über queere Räume. DJ Pixie sorgt währenddessen und dazwischen für ein bissl Partystimmung.
Kommt auch vorbei! Es gibt auch eine kleine queerbunte Überraschung für jede*n!
Artist Talk zur aktuellen Schaufenster- Installation WINDOW SHOPPING der drei Künstler*innen MÖSIN, Elena Kattnig und Claudia Eichbichler im ArchFem in Innsbruck.
Die Künstler*innen im Gespräch mit der Kulturvermittlerin Angelika Schafferer.
LIVE aus dem ArchFem!
Fragen und Feedback können gerne über die Chatfunktion mitgeteilt werden und fließen dann ins Gespräch mit ein.
WANN: FR, 29. Jänner 2021 19:30 Uhr
WIE: als ZOOM- Konferenz, offen für alle Interessierte. Einfach den Link in den Browser kopieren und Freigabe erteilen. Aus organisatorischen Gründen werden die Kameras und Mikrophone des Publikums deaktiviert.
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet!
Link: https://zoom.us/j/92254389124
WINDOW SHOPPING (16.01.– 15.02.2021)
Window Shopping ist eine Corona-konforme Ausstellung, die das Prinzip des Schaufensterbummels - nur schauen, nicht angreifen - aufgreift und somit den Zugang zur Kunst trotz der derzeitigen Situation ermöglicht.
Die Besucher:innen bummeln dazu im Innsbrucker Stadtteil Wilten, nahe des Westbahnhofs, an drei Schaufenstern des feministischen Vereins ArchFem vorbei. Der Ausstellungsort bietet thematisch den passenden Rahmen für die Videoarbeiten der beiden Künstlerinnen Claudia Eichbichler und Elena Kattnig, sowie für die Moos-Vulva der weltbekannten Streetart Künstlerin M(Ö)SIN.
M(Ö)SIN steht für eine vielfältige und weltoffene Gesellschaft und unterstützt mit ihrer Teilnahme an dieser Ausstellung die beiden lokalen Künstlerinnen, die derzeit ihren Abschluss an der Bildnerischen Innsbruck machen, um ihre gemeinsame Botschaft einer solidarischen und gleichberechtigten Gesellschaft in die Welt zu tragen.
Während M(Ö)SIN ihr bekanntes Selbstporträt an einem kleinen Fenster des ArchFem installiert, werden zwei der drei großen Schaufenster von Claudia Eichbichler und Elena Kattnig mit Videokunst bespielt.
In einem dritten, werden die Figuren der beiden Videos als Schaufensterpuppen inszeniert und runden somit die Narration der Ausstellung Window Shopping ab. Vor Ort aufliegende Broschüren bieten zusätzliche Informationen zur Ausstellung und den Künstlerinnen.
TERMINE
16. Jänner - 16. Februar 2021
an den Montagen, Dienstagen und Samstagen 16 - 22 Uhr
Ausstellungsort
ArchFem, Zollerstraße 7, 6020 Wilten/Innsbruck.
Öffnungszeiten
Die Lichter der Ausstellung gehen Mo, Di und Sa, wenn es dunkel wird, um 16 Uhr an. Die Besucher:innen werden gebeten sich an die jeweils gültigen, von der Bundesregierung festgelegten Corona-Regelungen, zu halten.
Finissage
Aufgrund der derzeitigen Situation muss leider auf eine Vernissage verzichtet werden. Eine Finissage ist Mitte Feber geplant. Weitere Infos werden über die Webseite des ArchFem unter www.archfem.net/ bzw. über die Sozialen Netzwerke der Künstlerinnen kommuniziert.
Artist-Talk ONLINE am 29. Jänner ab 19:30 Uhr
Ein Artist-Talk mit der Kunstvermittlerin Angelika Schafferer.
GOSPOD POSTOI, IMETO I’ E PETRUNIJA
GOTT EXISTIERT, IHR NAME IST PETRUNIJA
WANN: ab 6. Dezember 2019
WO: im Cinematograph, Innsbruck
Kinoprogramm
R: Teona Strugar Mitevska OmU
Die 32-jährige Petrunija ist übergewichtig, wohnt bei ihren Eltern und hat trotz ihres Geschichtsdiploms noch nie einen Job gehabt. Als ihr dann auch noch ein potenzieller Arbeitgeber beim Vorstellungsgespräch zwischen die Beine greift, scheint sie endgültig ganz unten angekommen zu sein.
Doch dann...
...gerät Petrunija auf dem Heimweg in ein Ritual, das der Tradition nach den Männern vorbehalten ist. Das Kreuztauchen am Dreikönigstag, bei dem der Priester ein geweihtes Kreuz in einen Fluss wirft und der Mann, der es als erster wieder herausfischt, ein Jahr lang großes Glück haben wird.
Spontan springt auch Petrunija ins Wasser und schnappt sich tatsächlich als erste das Kreuz. Damit löst sie einen Skandal mit weitreichenden Folgen aus, der neben der Kirche auch die Polizei, die Medien und einen wütenden Männermob auf den Plan ruft.
VULVA 3.0 - ZWISCHEN TABU UND TUNING
Anschließend: Diskussion mit der Regisseurin Ulrike Zimmermann
Wann? Mittwoch 20.11. um 20.10 Uhr
Wo? LEOKINO
Organisiert von der feministische FrauenLesbenVernetzung Tirol
Wir leben in hochsexualisierten Zeiten, in denen Presse, Werbung und Fernsehen jederzeit nackte Frauen mitsamt ihren Geschlechtsteilen zeigen. Doch der Umgang mit dem eigenen Körper ist für viele Frauen immer noch schambehaftet. Vielleicht tragen auch die wenig schmeichelhaften Bezeichnungen „Schamlippen” und „Schamhaare” dazu bei. In der Öffentlichkeit sehen wir eine retuschierte, entindividualisierte Anatomie, die die Attraktivitätsstandards der Pornoindustrie widerspiegelt.
Das Idealbild der glatten, brötchenförmigen Vulva mit gleichmäßigen Labien hat jedoch wenig Ähnlichkeit mit der tatsächlichen Gestalt des weiblichen Geschlechtsteils. Die daraus resultierende Unsicherheit vieler Frauen über den eigenen Körper hat die Intimchirurgie als lukratives Geschäftsmodell entdeckt, sie bietet normierte Scheiden, operativ erzeugt.
Mit ihrer umfangreichen und sachlichen Recherche zur Geschichte dieses Teils der weiblichen Anatomie im 21. Jahrhundert durchleuchten die Regisseurinnen sämtliche Aspekte des Themas, vom Aufklärungsunterricht bis zur Zensur, vom Retuschieren „unförmiger” Schamlippen in pornografischen Bildern bis zu der Arbeit von Aktivist*innen gegen Genitalverstümmelung – und feiern damit die Vielfalt weiblicher Körper.
Deutschland/Kanada 2014;
Regie: Claudia Richarz & Ulrike Zimmermann;
Buch: Ulrike Zimmermann; Kamera: Claudia Richarz; Schnitt: Daniela Boch & Antje Lass; Musik: Roland Musolff;
Mitwirkende: Laura Meritt, Angelika Beck, Claudia Gehrke, Ulrich Grolla, Mithu Sanyal u.a.; (DCP; Farbe; 79min).
WANN: DO 31. Oktober - 18.00 Uhr
WO: ArchFem, Zollerstraße 7, Wilten, Innsbruck
In Kooperation mit VIMÖ Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich,
Courage - Die LGBTIQ-Beratungsstelle, ArchFem, BaGru Gender, Kultur und
Sozialer Wandel, Fachschaft Erziehungswissenschaft
Wir freuen uns in der Intersex Awaress & Solidarity Week den wunderbaren Film von Floriane Devigne zeigen zu dürfen!
Die Dokumentation zeigt auf behutsame und nachvollziehbare Art und Weise junge inter* Personen in der Schweiz und Frankreich, die sich auf ihrem persönlichen Weg des (Heraus)findens gegenseitig finden, als auch zu ihrer Sprache und schließlich zum Inter*-Aktivismus…
„No Box For Me – An Intersex Story“ von Floriane Devigne (Frankreich, 2018,
58 Minuten, französisch mit deutschen Untertiteln)
Trailer (mit englischen Untertiteln)
WANN: DI 8. Oktober - 18.30 Uhr
WO: Leokino 2, Museumstraße 31, Innsbruck
BECOMING ME
Regie: Martine De Biasi
Marion, weiblich geboren in einem kleinen Dorf in Südtirol, wird zum Mann. Die Filmemacherin Martine De Biasi begleitet Marian, ihre erste große Liebe, über acht Jahre mit der Kamera auf (s)einem schwierigen Weg von der Frau zum Mann.
Der Begriff "Intersexualität" ist für dich immer noch ein großes Mysterium? Du hast 100 Fragen, weißt aber nicht wem du sie stellen kannst? Dann komm vorbei!
Anlässlich des Intersex Awareness Day laden Dich die AMSA - Austrian Medical Students’ Association, VIMÖ - Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich und ArchFem zu einem gemeinsamen Abend ein, an welchem wir uns die Doku „The Son I Never Had: Growing Up Intersex“ von inter* Aktivist*in und Filmmacher*in Pidgeon Pagonis anschauen und anschließend uns mit Tobias Humer und Tinou Ponzer von VIMÖ austauschen können.
Tag für Tag für Tag werden Babys geboren, welche dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeschrieben werden. Doch unter ihnen sind auch welche, deren Körper nicht eindeutig den Vorstellungen der männlichen oder weiblichen Geschlechtskategorien entsprechen.
Intergeschlechtliche Menschen werden in der zweigeschlechtlich normierten Gesellschaft tagtäglich unsichtbar gemacht.
Wir wollen in der feminale #IntersexStories am Tag der Menschenrechte Lebensrealitäten von intergeschlechtlichen Personen sichtbar machen. Alle Anwesenden sind eingeladen diesen feminaleAbend mitzugestalten. Gemeinsam können wir aus einer Sammlung von verschiedenen Filmen und Dokumentationen eine DVD aussuchen und diesen dann zusammen anschauen und uns darüber austauschen.
Hashtag #IntersexStories ist von inter* Aktivist_in Pidgeon Pagonis anlässlich des Intersex Awareness Days, welcher jährlich am 26. Oktober stattfindet, initiiert worden, um Erfahrungen und Geschichten von inter* Personen sichtbar machen zu können und zu teilen.
WANN: Sonntag, 10. Dezember 18:00 Uhr
WO: ArchFem, Zollerstraße 7, Innsbruck
Viele trans* und nicht-binäre Personen und Unterstützer_innen machen in der #TransWeek, auch Transgender Awareness Week genannt, auf die Lebensrealitäten und Erfahrungen von trans* und nicht-binären Personen aufmerksam. Die #TransWeek findet vor dem 20. November, dem Transgender Day of Remembrance, statt, an welchem Menschen in vielen Ländern jährlich auf trans*feindliche Gewalt aufmerksam machen und derer gedenken, welche durch diese Gewalt ihr Leben verloren haben.
Wir laden euch ein, diesen feminaleAbend gemeinsam zu gestalten. Gemeinsam können wir aus einer Sammlung von verschiedenen Filmen und Dokumentationen eine DVD aussuchen und diese zusammen anschauen und uns darüber austauschen.
WANN: Sonntag, 19. November 18:00 Uhr
WO: ArchFem, Zollerstraße 7, Innsbruck
Tintenfischalarm ist ein österreichischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2006 von Elisabeth Scharang. Er behandelt das Thema Intersexualität und hatte bei der Berlinale 2006 Premiere.
Alex ist intersexuell. Ein Zwitter. Ein Mensch, der die penible Einteilung der Welt in männlich und weiblich durcheinander wirft.
Eines von zweitausend Babys kommt mit uneindeutigem Geschlecht auf die Welt. Bei Alex wurde diese Spielart der Natur im Alter von zwei Jahren auf Empfehlung der Ärzte chirurgisch korrigiert. Nach Amputation von Penis und Hoden und der Herstellung einer Scheidenplastik wächst Alex in einem kleinen Dorf zu einem Mädchen mit Kleidergröße XXL heran.
„Tintenfischalarm“ nennt Alex die stressigen Situationen, in denen sie als 14-Jährige die forschenden Hände der Jungen abzuwehren versuchte. Diese ersten sexuellen Erlebnisse waren mit der großen Angst verbunden, sie könnten ihr Anderssein enttarnen.
Ein intermedialer Abend mit Lesung, Ausstellung und Installation im ArchFem.
Mit freundlicher Unterstützung von
Stadt Innsbruck
Land Tirol
Bundesministerium
ArchFem – Interdisziplinäres Archiv für feministische Dokumentation
Zollerstraße 7 · 6020 Innsbruck · Österreich
Email info@archfem.net
ZVR Nummer 255606938
Öffnungszeiten: Termine nach Vereinbarung
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