Wir starten wieder einen feministischen Lesekreis und setzen uns dieses Mal mit Eva Biringers Plädoyer für die Klarheit auseinander.
»Es ist eine gute Zeit für den Feminismus. Es ist auch eine gute Zeit fürs Nüchternsein.«
Seit Jahren geht der Alkoholkonsum hierzulande zurück, doch bei einer Gruppe steigt er: Bei jener der gebildeten, gut situierten Frauen ab 30. Seltsam, oder? Sind das nicht jene Frauen, die trotz Fünfzigstundenwoche noch Zeit für Sport finden, ihre Ernährung überwachen und Achtsamkeit zum Lebensmotto erkoren haben? Ja, genau die machen sich nach einem harten Arbeitstag als erstes eine Flasche Wein auf. Nicht wenige trinken sie leer – Eva Biringer gehörte jahrelang dazu. Anhand ihrer eigenen Geschichte möchte sie nun sensibilisieren: Für die Gründe, die immer mehr Frauen viel zu oft zur Flasche greifen lassen und für eine Gesellschaft, die nicht sehen will, was sie dazu treibt.
Der Verein ArchFem - Interdisziplinärer Raum für feministische Intervention, setzt heute seinen Fokus auf feministische Bildungs- und Kulturarbeit, politischen Aktionen und Interventionen.
Der Verein ist 1993 aus dem Studiengang „Feministische Gesellschaftsanalyse und Kulturkritik“ am Institut für Erziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck entstanden und hatte zwei große Schwerpunkte: die Archivierung und Bearbeitung feministischer Bewegungsgeschichte, im speziellen von Westösterreich, und die Durchführung von Bildungs- und Kulturarbeit.
Durch Subventionsstreichungen durch das Land Tirol 2010 wurde ein Teil des Archivs nach Wien ins FrauenLesbenArchiv "Stichwort" gebracht.
Der heute queerfeministische Verein bietet einen Raum, der interdisziplinäre Zugänge ermöglicht.
So wurden einige Interventionen im öffentlichen Raum umgesetzt, wie beispielsweise ein Denkmal gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, sowie eine „Post-It“ Aktion zur Bedeutung von Feminismus heute. Weiters finden Lesekreise zu feministischen Theorien und Kapitalismuskritik statt.
Der Raum ist und wird durch eine gemeinsame Entwicklung von verschiedenen Akteur*innen - Vereinen, Kulturschaffenden und Studierenden - kollektiv gestaltbar, Begegnungen finden statt.
Berühmt ist das ArchFem für das jährliche Straßenfest, das nachbar*innenschaftlich in der Zollerstraße organisiert wird.
Die Zollerstraße 7 steht für eine offene, vielfältige, solidarische, antidiskriminierende und demokratische Gesellschaft. Das ArchFem kämpft gegen Sexismus, Homofeindlichkeit, Rassismus und gegen jegliche Ausgrenzung von Personen.
ArchFem - Interdisziplinäres Archiv für feministische Dokumentation
Zollerstraße 7
6020 Innsbruck (Stadtteil Wilten)
Das Archfem liegt in der Zollerstraße (für Autos eine Sackgasse, mit einer Gasse zum Südring verbunden) zwischen Radstudio und shirt24.
Öffentliche Erreichbarkeit ist mit Zug, Bus und Straßenbahn gegeben (immer Haltestelle Westbahnhof):
- Zug: Innsbruck Westbahnhof
- Straßenbahnen 1, STB
- Bus T
- Nightliner N3
Foto: Aussenansicht des ArchFem in der Zollerstraße; mit einer 3m² Installation,
Mit freundlicher Unterstützung von
ArchFem – Interdisziplinäres Archiv für feministische Dokumentation
Zollerstraße 7 · 6020 Innsbruck · Österreich
Email info@archfem.net
ZVR Nummer 255606938
Öffnungszeiten: Termine nach Vereinbarung
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