„Destroy gender norms!“
Mittwoch, 7. Oktober 2015, 18:00 - 21:00 Uhr
ArchFem, Zollerstraße 7, Innsbruck
Die Performance setzt sich mit dem Umstand auseinander, dass wir alle mit verschiedensten Normen beladen werden. Gesellschaften normieren.
Wir nehmen dies wortwörtlich, bewegen uns anfangs noch unschuldig und „leer“ durch das Publikum, welches unsere leeren Rucksäcke mit den Geschlechternormen, Klischees und Zuschreibungen unserer umgebenden Gesellschaft vollpackt.
Solche Normen können etwa verschiedene Verhaltensweisen, (Charakter)eigenschaften und sexuellen Vorlieben die der „Normalität“ entsprechen, biologische Zuschreibungen, rein weibliche oder männliche Handlungen, Vorurteile und Klischees (Frauen kochen, Männer weinen nicht) sein.
Wir stehen stellvertretend für Menschen die in keine Kategorie passen, sind schwarz gekleidet.
Schwarz deshalb, weil es für die komplette Absorption aller Frequenzen des Lichts und somit Farben steht, und gleichzeitig selbst nichts aussendet. Wir sind somit neutral aber aufnahmebereit.
Das bedeutet auch, dass wir uns nicht selbst definieren sondern von außen definiert werden. Normiert durch die Gesellschaften. In diesem Fall vom Publikum, das unsere schwarzen Rucksäcke, die wir mit uns tragen- die Teil von uns sind- mit Normen füllt; konkret mit bunten Ballons die mit Normen verschiedener Art beschriftet sind.
Eigenschaften, die oft nur den zwei von vielen Geschlechtern zugeschrieben werden, werden aufgespalten, unsere Rucksäcke füllen sich mit einem Potpurri von Zuschreibungen und Klischees, die womöglich oft gar nicht zusammen passen.
Wir schaffen kein neues Bild, sondern durch die Dekonstruktion der Normen führen wir Zuschreibungen von Außen ins Absurde, weil sich viele Eigenschaften und Bilder in den Rucksäcken auch widersprechen werden.
Am Ende bringen wir die schwere Last auch wieder mit Hilfe des Publikums zum Platzen.
Destroy gender norms!
Die Performance fand im Rahmen des Abends "Das Private ist Politisch" am Abend des 7.Oktober 2015 im
ArchFem - Interdisziplinäres Archiv für feministische Dokumentation statt.
Der Abend selbst war Teil der dreiteiligen Veranstaltungsreihe "Frauenbewegungen: Geschichte und
Aktualität"; einer Kooperation zwischen den feministischen Innsbrucker Vereinen aep, AFLZ und ArchFem.